So verändert der Perspektivwechsel mit dem „Curiosity Check“ den Verlauf kritischer Gespräche – und öffnet neue Wege zur Lösung.
Die Vorbereitung auf hochgradig wichtige Gespräche stellt eine Herausforderung für viele Führungspersönlichkeiten dar. Oft sind sie darauf fokussiert, ihre Argumente und Gegenargumente perfekt einzustudieren, was sie jedoch blind für entscheidende Einsichten macht und potenziell ihre Beziehungen gefährdet. Ein effektives Werkzeug, um in diesen Situationen produktiv zu agieren, ist der sogenannte „Curiosity Check“, ein schnelles Diagnoseinstrument, das den Fokus von defensiver Sicherheit auf produktive Neugier umschaltet.
In der heutigen Geschäftswelt sind entscheidende Gespräche unvermeidlich. Führungskräfte müssen häufig komplexe Themen ansprechen, die erhebliche Auswirkungen auf ihre Organisationen haben können. Diese Gesprächssituationen erfordern jedoch nicht nur eine gut durchdachte Argumentation, sondern auch die Fähigkeit, empathisch zuzuhören und sich auf die Bedürfnisse des Gegenübers einzustellen. Der massenhafte Einsatz von einstudierten Argumenten kann dazu führen, dass man den Blick für die Gesamtzusammenhänge und die emotionalen Aspekte der Konversation verliert.
Der „Curiosity Check“ hilft Führungskräften, vor einem Gespräch innezuhalten und die eigenen Annahmen zu hinterfragen. Es wird empfohlen, sich gezielt Fragen zu stellen, die den Gesprächspartner und seine Perspektive ins Zentrum rücken. Diese Technik fördert nicht nur ein besseres Verständnis der Situation, sondern kann auch kreative Lösungsmöglichkeiten hervorbringen, die in einer defensiv geführten Diskussion möglicherweise übersehen werden würden.
Ein weiteres Beispiel, das die Bedeutung einer durchdachten Gesprächsvorbereitung unterstreicht, findet sich in der Luftfahrtindustrie: Bevor Verkehrsflugzeuge abheben, absolvieren die Piloten umfangreiche Checklisten. Diese dienen nicht nur dazu, Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen, sondern auch, die Situation ganzheitlich zu erfassen und auf unerwartete Ereignisse vorbereitet zu sein. Eine ähnliche Vorbereitung kann auch in der Unternehmenswelt von großem Nutzen sein.
Zusammenfassung der Vorbereitung auf entscheidende Gespräche
- Vorbereitungen sollten nicht nur aus einstudierten Argumenten bestehen, sondern auch offene Fragen beinhalten.
- Der „Curiosity Check“ fördert ein besseres Verständnis und ermöglicht den Zugang zu neuen Einsichten.
- Einfache Maßnahmen, ähnlich wie in der Luftfahrt, können entscheidend für den Gesprächserfolg sein.
Was Operations-Profis wissen sollten
Das Thema der richtigen Vorbereitung auf hochgradig wichtige Gespräche ist für Operations-Profis von erheblicher Bedeutung, da diese oft in Schlüsselpositionen agieren, in denen Entscheidungen weitreichende Folgen haben können. Ein fundiertes Verständnis für die Dynamik von Gesprächen beeinflusst nicht nur die Entscheidungsfindung, sondern auch das gesamte Teamklima und die Zusammenarbeit innerhalb einer Organisation.
Es empfiehlt sich, vor wichtigen Gesprächen methodische Ansätze wie den „Curiosity Check“ zu nutzen, um aus defensiven Mustern auszubrechen und die Gespräche proaktiv zu gestalten. Dieser Ansatz hebt das tägliche Geschäft auf eine neue Ebene der Effizienz und fördert die Entwicklung von praktischen Lösungen, die in einer Gesprächssituation zur Anwendung kommen.
Aber nicht nur die Vorbereitung ist entscheidend. Die kontinuierliche Anwendung solcher Techniken im Alltag kann dazu führen, dass sich das Kommunikationsumfeld innerhalb des Unternehmens nachhaltig verbessert. Langfristig betrachtet hat die Entwicklung einer Kultur des Dialogs und der Offenheit einen positiven Einfluss auf die Zusammenarbeit – was letztlich die betriebliche Effizienz und die Mitarbeiterzufriedenheit steigert.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag The Right Way to Prepare for a High-Stakes Conversation
Quelle: Operational Excellence Society