Lean Management zeigt vier Wege zur Problemlösung. Nur wer sie unterscheidet, führt sein Unternehmen strategisch durch den Alltag und in die Zukunft.
In der heutigen komplexen Geschäftswelt ist ein effektives Problemmanagement essenziell für den Erfolg von Unternehmen. Die Diskussion über Problemlösungstypen ist besonders relevant im Kontext von Lean Management, das darauf abzielt, Effizienz und Wertschöpfung zu maximieren, während Verschwendung minimiert wird. Josh Howell, Präsident von LEI, Mark Reich, Chief Engineer Strategy bei LEI, und Art Smalley, ein anerkannter Experte in Führung und Management, gerade auch in Bezug auf die Toyota-Philosophie, erörtern in einem Podcast die vier grundlegenden Ansätze zur Problemlösung und deren Verknüpfung mit dem Hoshin Kanri-Managementsystem.
Art Smalley bringt umfangreiche Erfahrung aus seiner Zeit bei Toyota Motor Corp. in Japan sowie bei anderen Unternehmen wie Donnelly Corp. und McKinsey & Co. in die Diskussion ein. Ein zentraler Punkt in diesem Gespräch ist die häufig missverstandene Problemlösungsart des Troubleshootings. Ziel dieser Herangehensweise ist es, bekannte Probleme mit bewährten Lösungen schnell anzugehen, um die Betriebsabläufe auf Normalniveau zu bringen und kurzfristige Ziele zu erreichen. Der Podcast untersucht auch die Wechselwirkungen zwischen Troubleshooting und den anderen Problemlösungsansätzen: Gap from Standard, Target Condition und Open-ended Problems. Diese Unterschiede und Wechselwirkungen sind wichtig, um zu verstehen, wie ein effektives Management tägliche Herausforderungen bewältigt und langfristige Verbesserungen anstrebt.
Der Austausch zwischen den Experten beleuchtet die Notwendigkeit, zwischen den vier Arten von Problemen zu differenzieren und deren Rolle im Hoshin Kanri und der täglichen Verwaltung zu erkennen. Mark Reich verweist auf die Synergien, die durch die Integration dieser Problemlösungsansätze geschaffen werden, und argumentiert, dass dies zur besseren Führung und Gestaltung der Unternehmenskultur beiträgt. Die Kombination dieser Frameworks ermöglicht es Führungskräften, nicht nur auf akute Probleme zu reagieren, sondern auch präventiv zu arbeiten und innovative Lösungen zu entwickeln, die den Organisationserfolg langfristig sichern.
Zusammenfassung
- Die vier grundlegenden Problemlösungsansätze sind Troubleshooting, Gap from Standard, Target Condition und Open-ended Problems.
- Troubleshooting fokussiert sich auf die schnelle Lösung bekannter Probleme, während die anderen Ansätze langanhaltende Verbesserungen und Innovationen anstreben.
- Die Kombination dieser Ansätze innerhalb des Hoshin Kanri-Managementsystems fördert eine effektive Führung und optimiert die Unternehmenskultur.
Was Operations-Profis wissen sollten
Das Verständnis der vier Problemlösungsansätze ist für Operations-Manager von großer Bedeutung, da sie die Entscheidungsfindung in täglichen Abläufen maßgeblich beeinflussen. Die Relevanz dieser Konzepte liegt in ihrer Fähigkeit, Unternehmen resilienter und anpassungsfähiger zu machen.
Operations-Profis sollten die spezifischen Situationen erkennen, in denen jeder Problemlösungsansatz am effektivsten ist, und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um diese in den betrieblichen Alltag zu integrieren. Dies kann beispielsweise bedeuten, bei akuten Problemen zunächst auf Troubleshooting zurückzugreifen und dann langfristige Lösungen durch Gap from Standard oder Target Condition zu implementieren.
Die konsequente Anwendung dieser Ansätze hat direkte Konsequenzen für das Tagesgeschäft. Sie ermöglicht nicht nur die effiziente Bewältigung von Problemen, sondern fördert auch eine kontinuierliche Verbesserung und Innovationskultur innerhalb des Unternehmens, was letztlich zu einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit führt.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Problem-Solving Primer
Quelle: The Lean Post