Ein neuer Standard für das PPWR-konforme Reporting von Verpackungsrecycling
Der Durchbruch für eine nachhaltige Verpackungswirtschaft – auch für Sie?
Das Forum Rezyklat hat entscheidende Maßnahmen ergriffen, um Unternehmen bei der Einhaltung der neuen EU-Verpackungsverordnung PPWR zu unterstützen. Diese Verordnung legt strenge Richtlinien zur Reduzierung von Verpackungsabfällen und zur Verbesserung der Recyclingfähigkeit fest und stellt hohe Anforderungen an die Transparenz der Verpackungsreportings. Besonders die detaillierte Berichterstattung über die Recyclingfähigkeit sowohl auf Gesamtverpackungs- als auch auf Komponentenebene wird für viele Unternehmen eine Herausforderung darstellen.
Die EU-Verpackungsverordnung PPWR, die ab 2030 verbindlich in Kraft tritt, fordert von Unternehmen eine detaillierte Analyse und Kommunikation über die Recyclingfähigkeit ihrer Verpackungen. Unter dem Druck dieser neuen Vorschriften ist es entscheidend, jetzt schon vorbereitende Maßnahmen zu ergreifen. Dagmar Glatz von dm-drogerie markt betont, dass ein frühzeitiges Reporting für die Kalkulation der Lizenzierungsentgelte von großer Bedeutung ist, da dies die Transparenz in den dualen Systemen erhöht.
Um Unternehmen in der Lieferkette auf das künftige Reporting vorzubereiten, entwickelt das Forum Rezyklat bestehende Datenattribute weiter. Ein zentrales Ziel ist die detaillierte Angabe der Recyclingfähigkeit von Verpackungen auf Komponentenebene. Diese standardisierte Informationsweitergabe soll durch die Implementierung des globalen Stammdatennetzwerks GDSN erleichtert werden, damit relevante Verpackungsinformationen effizient und einheitlich kommuniziert werden können.
Eine zentrale Neuerung ist das Datenattribut „Packaging Components“, das Unternehmen dazu anregt, die einzelnen Komponenten einer Verpackung hinsichtlich ihrer Recyclingfähigkeit zu bewerten. Diese Komponenten müssen nun individuell erfasst und in Zukunft über eine hinterlegte Codeliste gemeldet werden, was viele Unternehmen vor neue Herausforderungen stellt.
Das Forum Rezyklat lädt alle Interessierten ein, sich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen und den Verlauf dieser wichtigen Initiative zu verfolgen. Die Digitalisierungsbemühungen, geleitet von Anna Zießow von Recyda, zielen darauf ab, ein einheitliches und standardisiertes Vorgehen zu etablieren. Leonie Richter von GS1 Germany hebt hervor, dass der digitale Austausch dieser Informationen Grundvoraussetzung für ein PPWR-konformes Reporting ist. Die neue Lösung ist voraussichtlich ab August 2026 verfügbar und wird Unternehmen helfen, ihre Verpackungsinformationen systematisch zu erfassen und weiterzugeben.
Die Initiative trägt dazu bei, die Kreislaufwirtschaft zu fördern und die Umweltauswirkungen von Verpackungen zu reduzieren. Indem Unternehmen frühzeitig auf die neuen Anforderungen reagieren, leisten sie einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft.
Zusammenfassung des PPWR-konformen Reportings für Verpackungen
- Die EU-Verpackungsverordnung PPWR verlangt Transparenz über die Recyclingfähigkeit von Verpackungen ab 2030.
- Das Forum Rezyklat entwickelt neue Datenattribute zur Unterstützung bei der Berichterstattung.
- Der digitale Austausch relevanter Verpackungsinformationen wird entscheidend für die Einhaltung der PPWR-Richtlinien sein.
Was Operations-Profis wissen sollten
Die Relevanz der PPWR-Verordnung für das Operations-Management ist unbestreitbar. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Verpackungsprozesse anzupassen und neue Reporting-Anforderungen zu implementieren, was sowohl personelle als auch technologische Maßnahmen erfordert. Wesentliche Konsequenzen für das Tagesgeschäft sind die Notwendigkeit zur Anpassung logistischen Abläufen und der Implementierung von digitalen Reporting-Instrumenten. Operations-Manager sollten sich darauf vorbereiten, ihre Dateninfrastruktur und -prozesse zu überprüfen, um die Anforderungen der PPWR erfolgreich umzusetzen und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Unterstützung für das PPWR-konforme Reporting
Quelle: packaging journal