Die McKinsey-Zahlen zeigen: Wer Umweltbewusstsein clever in Effizienz und Nutzen übersetzt, gewinnt die Märkte von morgen.

Die globale Verpackungslandschaft zeigt sich in mehreren Facetten, insbesondere geprägt durch die Sichtweisen von Konsumenten auf Preis, Qualität und Nachhaltigkeit. Eine aktuelle McKinsey-Studie hebt hervor, dass trotz eines steigenden Bewusstseins für Umweltaspekte die Priorität auf Preis und Produktqualität an erster Stelle bleibt. Dies erfordert von Verpackungsherstellern und Marken differenzierte Strategien, um auf die variierenden Präferenzen unterschiedlicher Konsumentengruppen einzugehen.

Eine umfassende Umfrage von McKinsey, die über 11.000 Verbraucherinnen und Verbraucher aus elf Ländern einbezog, zeigt erhebliche Unterschiede in der Wahrnehmung von Verpackungen. In einer Zeit, die von globalen Herausforderungen wie Inflation und geopolitischen Spannungen geprägt ist, bleibt der Preis das größte Kaufkriterium. Während viele Konsumenten weltweit die Wichtigkeit von Umweltfaktoren erkennen, rangiert dieses Kriterium in der Gesamtbewertung oft hinter Aspekten wie Lebensmittelsicherheit und Handhabung.

Seit der COVID-19-Pandemie ist ein klarer Trend zu beobachten: Sicherheit und Haltbarkeit von Lebensmitteln stehen für Konsumenten als zentrale Anliegen im Vordergrund. Obwohl mehr als 50 Prozent der Befragten Umweltaspekte für wichtig erachten, haben diese im Wettbewerb mit anderen Einflussfaktoren an Bedeutung verloren. Die Wahrnehmung bleibt zwar konstant, jedoch scheinen Konsumenten seltener bereit zu sein, Umweltkriterien als entscheidend zu werten.

Im globalen Kontext wird die Recycelbarkeit von Verpackungen als das wesentlichste Merkmal nachhaltiger Lösungen angesehen. Einige europäische Länder, wie Frankreich und Italien, zeigen ein stärkeres Bewusstsein für Umweltwirkungen im Gegensatz zu Regionen, in denen Recycling-Systeme weniger etabliert sind. Diese Unterschiede verdeutlichen, wie regionale Praktiken und Biokultur die Einstellung von Konsumenten beeinflussen.

Die Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Verpackungen variiert stark; während in Indien 85 Prozent der Befragten bereit sind, mehr zu bezahlen, sind es in Japan lediglich 40 Prozent. Eine Differenzierung innerhalb der Märkte zeigt, dass jüngere Generationen und wohlhabendere Konsumenten eher bereit sind, höhere Preise zu zahlen. Diese Einsichten bieten Marken wertvolle Anhaltspunkte für Marketingstrategien.

Die Verantwortung für nachhaltige Verpackungen wird dabei mehrheitlich bei den Industrieakteuren gesehen, weniger by den Verbrauchern. Dies hat direkten Einfluss auf die zukünftige Ausrichtung von Herstellern und Marken, die unter Handlungsdruck stehen, um den Erwartungen gerecht zu werden. Aus den Ergebnissen ergeben sich daher drei zentrale Leitfragen, die McKinsey empfiehlt: Wie können nachhaltige Lösungen schneller auf den Markt gebracht werden? Wie kann die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltiger Innovationen gesteigert werden? Und wie finden Unternehmen geeignete Partner entlang der Wertschöpfungskette?

Zusammenfassung der Erkenntnisse zur Nachhaltigkeit in der Verpackungsindustrie

  • Preis und Qualität sind die Hauptkriterien für Konsumenten, während Nachhaltigkeitsaspekte nachrangig behandelt werden.
  • Die Wahrnehmung von Verpackungen variiert stark nach Ländern, wobei Umweltfaktoren in einigen Regionen wichtiger sind als in anderen.
  • Jüngere Generationen und Personen mit höherem Einkommen zeigen eine höhere Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Verpackungen.

Was Operations-Profis wissen sollten

Die Erkenntnisse der McKinsey-Studie sind von großer Relevanz für Operations-Profis in der Verpackungsindustrie. Die Differenzierung der Kundenbedürfnisse ist essenziell für die Entwicklung gezielter Produkte und Marketingstrategien. Besonders wichtig ist es, die Zahlungsbereitschaft verschiedener Zielgruppen zu berücksichtigen und nachhaltige Lösungen innovationsgetrieben und marktgerecht zu entwickeln.

Operations-Profis sollten planen, wie sie nachhaltig wirtschaften können, ohne die Qualität oder die Effizienz der Produktion zu beeinträchtigen. Die Berücksichtigung von Kundenerwartungen in Bezug auf Nachhaltigkeit kann sich positiv auf die Unternehmensmarke auswirken und zur Kundenzufriedenheit beitragen.

Die Konsequenzen für das Tagesgeschäft umfassen die Notwendigkeit, Prozesse anzupassen, um umweltfreundliche Lösungen schneller anzubieten und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Dies erfordert ein enges Zusammenarbeiten mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette, um die Herausforderungen der Nachhaltigkeit effektiv zu adressieren.

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Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Verbraucherwünsche beim Verpacken: Nachhaltigkeit bleibt wichtig, ist aber nicht oberstes Kriterium
Quelle: packaging journal

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