Der neue Rockwell-Report zeigt: Wer jetzt nicht digitalisiert, verliert nicht nur Effizienz – sondern seine Relevanz in der Fertigung.
In der heutigen, sich schnell verändernden Fertigungslandschaft spielt die digitale Transformation eine entscheidende Rolle. Der aktuelle “State of Smart Manufacturing Report” von Rockwell Automation, der im März 2025 eine breite Umfrage unter mehr als 1500 Herstellern durchgeführt hat, bietet wertvolle Einblicke in die Trends, Herausforderungen und Chancen, mit denen die Industrie des 21. Jahrhunderts konfrontiert ist. Diese Studie beleuchtet, wie Unternehmen technologische Innovationen nutzen, um sich an einen zunehmend wettbewerbsintensiven Markt anzupassen und ihre Effizienz zu steigern.
Die Veränderungen, die durch die Digitalisierung in der Fertigung ausgelöst werden, sind vielfältig. Laut dem Bericht zeigen über 80 Prozent der Hersteller, dass sowohl externe als auch interne Faktoren die digitale Transformation beschleunigen. Zu den wichtigsten Bereichen, in die investiert wird, gehören Cloud- und SaaS-Lösungen, Künstliche Intelligenz (KI), Cybersicherheit sowie Qualitätsmanagement. Diese Technologien helfen Firmen, intelligentere Entscheidungen zu treffen und ihre Produktionsabläufe zu optimieren.
Ein bemerkenswerter Punkt der Untersuchung ist die nahezu universelle Investition in Künstliche Intelligenz und Machine Learning: 95 Prozent der befragten Hersteller haben entweder bereits investiert oder planen, dies innerhalb der nächsten fünf Jahre zu tun. Besonders auffällig ist der Anstieg in den Investitionen in generative und kausale KI, der sich um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht hat. Dies zeugt von einer reiferen Herangehensweise an fortgeschrittene Technologien, die über das Experimentieren hinausgeht.
Darüber hinaus zeigt der Bericht, dass Cybersicherheit eine der größten Herausforderungen darstellt. 49 Prozent der Unternehmen beabsichtigen, im Jahr 2025 KI für Sicherheitsmaßnahmen zu nutzen, ein Anstieg von 40 Prozent im Vorjahr. Hier wird deutlich, dass Sicherheitsstrategien essenziell sind, um den potenziellen Risiken der digitalen Transformation zu begegnen.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Anpassung der Arbeitskräfte: Fast die Hälfte der Hersteller plant, aufgrund ihrer Maßnahmen zur intelligenten Fertigung zusätzliche Mitarbeiter einzustellen oder bestehende Mitarbeiter umzuschulen. Zudem nutzen 41 Prozent der Unternehmen KI und Automatisierung, um die Fachkräftelücke zu schließen und den Arbeitskräftemangel zu beheben.
Qualitätskontrolle bleibt der führende Anwendungsfall für KI im Jahr 2025, wobei 50 Prozent der Unternehmen planen, KI und Machine Learning zur Unterstützung der Produktqualität einzusetzen. Diese Entwicklung unterstreicht, wie wichtig die Sicherstellung der Qualität in der Produktion ist.
In Anbetracht dieser Faktoren wird deutlich, dass Unternehmen die Integration intelligenter Technologien nutzen, um ihre Lieferketten zu stärken, Nachhaltigkeitsinitiativen zu beschleunigen und schnellere, informierte Entscheidungen zu treffen. Obwohl viele Hersteller mit Herausforderungen bei der Implementierung von KI konfrontiert sind – fast die Hälfte der Befragten sieht die Fähigkeit zur Anwendung von KI als äußerst wichtig an, ein Anstieg von lediglich 10 Prozent im Vorjahr – bleibt die Entwicklung technischer Fähigkeiten unerlässlich für die Zukunft der Branche.
Zusammenfassung
- Mehr als 80% der Hersteller beschleunigen ihre digitale Transformation durch Investitionen in KI, Cybersecurity und Cloud-Technologien.
- 95% der befragten Unternehmen investieren oder planen Investitionen in KI/ML innerhalb der nächsten fünf Jahre.
- Fast 50% der Hersteller planen, Mitarbeiter aufgrund von Smart Manufacturing-Initiativen umzuschulen oder neu einzustellen.
Was Operations-Profis wissen sollten
Im Kontext der aktuellen Entwicklungen im Bereich Smart Manufacturing ist es für Operations-Manager von hoher Relevanz, die Trends und Technologien zu verstehen, die die Industrie zunehmend prägen. Die Ergebnisse des Reports verdeutlichen, dass digitale Transformation nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit für Wettbewerbsfähigkeit ist.
Um im Tagesgeschäft effektiv zu agieren, sollten Fachkräfte folgende Maßnahmen in Betracht ziehen:
– Die kontinuierliche Schulung und Weiterbildung im Bereich KI und Datenanalyse ist essentiell, um mit den technologischen Veränderungen Schritt zu halten.
– Die Integration von Digitalisierung in den Betrieb muss strategisch geplant werden, um Chancen in Bereichen wie Cybersicherheit und Automatisierung bestmöglich zu nutzen.
– Bei der Implementierung neuer Technologien ist es wichtig, die Mitarbeiter aktiv einzubeziehen, um eine reibungslose Anpassung und Akzeptanz zu gewährleisten.
Die Konsequenzen aus diesen Faktoren sind klar: Unternehmen, die nicht zeitnah auf digitale Trends reagieren, riskieren, ins Hintertreffen zu geraten, während diejenigen, die proaktiv investieren, ihre Prozesse optimieren und Innovationen vorantreiben, sich deutlich im Wettbewerb hervortun können.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Rockwell Automation releases tenth annual State of Smart Manufacturing Report
Quelle: Manufacturing AUTOMATION