Lean Six Sigma: Effiziente Prozesse durch Kombination von Lean und Six Sigma
Lean Six Sigma ist ein umfassendes Konzept zur Prozessverbesserung, das die Methoden von Lean Manufacturing und Six Sigma kombiniert. Während Lean einen klaren Fokus auf die Eliminierung von Verschwendung legt, konzentriert sich Six Sigma darauf, Qualität und Variabilität in Prozessen zu kontrollieren. Ziel von Lean Six Sigma ist es, Unternehmensprozesse sowohl effizient zu gestalten als auch fehlerfrei zu machen. Durch die Anwendung datengestützter Methoden identifiziert und beseitigt Lean Six Sigma Aktivitäten, die keinen Wert für den Kunden schaffen. Durch die Verbindung des Effizienzdenkens von Lean mit den statistischen Werkzeugen von Six Sigma entsteht ein leistungsstarker Ansatz zur Rationalisierung von Abläufen und zur Verbesserung der Qualität.
Die Unterschiede zwischen Lean und Six Sigma
Obwohl Lean und Six Sigma oft gemeinsam verwendet werden, haben sie unterschiedliche Wurzeln und Schwerpunkte. Die Lean-Methodik hat ihren Ursprung im Toyota-Produktionssystem der 1940er Jahre. Ihr zentrales Anliegen ist es, den Kundenwert zu maximieren und gleichzeitig Verschwendung zu minimieren. Dazu gehört, jeden Schritt im Prozess zu identifizieren, der keinen Wert hinzufügt, wie z.B. Fehler, Überproduktion oder Wartezeiten. Diese gängigen Verschwendungen werden häufig mit dem Akronym DOWNTIME in Verbindung gebracht, welches die Aspekte Defekte, Überproduktion, Wartezeiten, ungenutzte Talente, Transport, Inventar, Bewegung und Überbearbeitung umfasst.
Auf der anderen Seite begann die Six Sigma-Methodik in den 1980er Jahren bei Motorola. Sie ist ein datengestützter Ansatz, der darauf abzielt, Variationen und Fehler in Prozessen zu reduzieren. Six Sigma setzt auf statistische Analysen, um die Qualität zu verbessern, wobei der Begriff „Six Sigma“ für das Arbeiten mit nur 3,4 Fehlern pro Million Gelegenheiten steht. Core der Six Sigma-Methodik ist der strukturierte Problemlösungszyklus, der häufig als DMAIC (Define, Measure, Analyze, Improve, Control) bekannt ist.
Zusammengefasst zielt Lean darauf ab, Verschwendung zu beseitigen und den Fluss zu verbessern, während Six Sigma die Reduzierung von Fehlern und Variabilität mit statistischer Strenge anstrebt. Lean Six Sigma vereint beide Ansätze, um Prozesse effektiver zu gestalten und damit letztlich auch die Profitabilität zu steigern.
Zusammenfassung
- Lean Six Sigma kombiniert Lean-Methoden zur Eliminierung von Verschwendung mit Six Sigma für Qualität und Fehlermanagement.
- Lean konzentriert sich auf Effizienz, während Six Sigma auf die Kontrolle von Variabilität und Fehlern abzielt.
- Beide Methoden verwenden das DMAIC-Rahmenwerk zur strukturierten Prozessverbesserung.
Was Operations-Profis wissen sollten
Lean Six Sigma ist für Operations-Manager besonders relevant, weil es einen umfassenden Rahmen zur Verbesserung der Effizienz und Qualität in Prozessen bietet. Um in ihren Organisationen erfolgreich zu sein, sollten Operations-Profis die Kernkonzepte von Lean und Six Sigma verstehen und gezielt anwenden. Sie sollten darauf achten, dass alle Mitarbeiter geschult werden, um die Prinzipien von Lean Six Sigma in ihren täglichen Aufgaben zu integrieren.
Die Implementierung von Lean Six Sigma kann tiefgreifende Auswirkungen auf das Tagesgeschäft haben. Es kann zu einer signifikanten Reduktion von Fehlern und Verschwendung führen, was sich direkt auf die Kosten und die Gesamtqualität der Produkte und Dienstleistungen auswirkt. Um dies zu erreichen, sollten Verantwortliche Projekte nach dem DMAIC-Zyklus strukturieren und geeignete Schulungen für Mitarbeiter anbieten, um deren Kompetenzen zu erweitern. Durch eine kontinuierliche Verbesserungskultur kann die Organisation nicht nur ihre Prozesse optimieren, sondern auch die Kundenzufriedenheit steigern und langfristig erfolgreich sein.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag What is Lean Six Sigma? A Complete Guide for Beginners
Quelle: Learn Lean Sigma