Was mittelständische Fertiger von Inbolts Innovationssprung lernen können.
Inbolt, ein Entwickler von Echtzeit-Roboterführungssystemen, hat angekündigt, seine Geschäftstätigkeit in die USA und Japan auszudehnen. Das Pariser Unternehmen will sein erfolgreiches Geschäftsmodell, das es zuvor in Europa etabliert hat, nachahmen. In Europa hat Inbolt bereits bedeutende Hersteller wie Stellantis, Renault, Volkswagen, Ford und Beko mit computervisionsgestützten Robotern ausgestattet.
Die Industrie zeigt zunehmend ein Bedürfnis nach Schnelligkeit und Flexibilität, da Hersteller unter ständigem Druck stehen, neue Produkte rasch auf den Markt zu bringen. Die Implementierung intelligenter Automatisierungstechnologien steht dabei im Mittelpunkt der strategischen Entscheidungen vieler Unternehmen. Albane Dersey, Mitbegründer und COO von Inbolt, betont die Notwendigkeit für Hersteller, schnell auf Veränderungen in der Verbrauchernachfrage zu reagieren und gleichzeitig die Produktion ohne kostspielige Umstellungen fortzusetzen. In diesem Kontext spielen die innovativen Lösungen von Inbolt eine Schlüsselrolle.
Die Technologie von Inbolt kombiniert eine 3D-Kamera, KI zur Echtzeit-Lokalisierung von Werkstücken und die Software GuideNOW Studio. Diese Systeme ermöglichen Robotern eine Anpassung an dynamische Umgebungen, was insbesondere in Szenarien mit beweglichen Produktionslinien oder unordentlichen Paletten von Vorteil ist. Die künstliche Intelligenz des Unternehmens kann auf CAD-Modelle in weniger als fünf Minuten trainiert werden und arbeitet nahtlos mit verschiedenen Robotiksystemen von Herstellern wie FANUC, ABB, KUKA und Universal Robots zusammen.
Aktuell sind die Systeme von Inbolt in über 50 Fabriken weltweit im Einsatz und haben in der ersten Hälfte des Jahres 2025 bereits mehr als 20 Millionen Roboterzyklen ermöglicht. Die erzielten Ergebnisse sind bemerkenswert, darunter eine Reduzierung der Ausfallzeiten um bis zu 97 % und eine Senkung der Teilverwertraten um 80 %. Das Unternehmen plant mit seiner Expansion in die USA und Japan, das wachsende Interesse an Automatisierungstechnologien weiter zu nutzen.
In Detroit und Tokio wird Inbolt lokale Teams aufbauen und einen Einstellungsprozess für Roboteranwendungstechniker starten, um das weitere Wachstum zu unterstützen. Die Entscheidung, in den amerikanischen Markt einzutreten, spiegelt das steigende Engagement der USA für das Reshoring wider, während Japan als drittgrößter Global Player in der Forschung und Entwicklung eine attraktive Zielregion darstellt. Durch die Ansiedlung im Innovationszentrum Newlab in Detroit und die Entwicklung in Tokio strebt Inbolt an, eine Vorreiterrolle in der Automatisierungstechnik einzunehmen.
Zusammenfassung: Inbolt und die Zukunft der Robotik im Operations-Management
- Inbolt expandiert in die USA und Japan, um den wachsenden Bedarf an Automatisierung zu decken.
- Die Technologien von Inbolt ermöglichen es Robotern, sich dynamisch an Produktionsumgebungen anzupassen und dabei signifikante Effizienzsteigerungen zu erzielen.
- Die Entwicklungen unterstützen Hersteller dabei, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren und langfristige Produktionsziele zu sichern.
Was Operations-Profis wissen sollten
Das Thema ist für Operations-Manager von großer Bedeutung, da die Integration intelligenter Automatisierungssysteme zunehmend als Wettbewerbsvorteil gilt. Die Fähigkeit, Produktionsprozesse zu optimieren und anpassungsfähig auf Veränderungen im Markt zu reagieren, wird entscheidend für den Geschäftserfolg sein.
Operations-Profis sollten daher in Betracht ziehen, wie Automatisierungslösungen wie die von Inbolt in ihre bestehenden Prozesse integriert werden können. Dies könnte durch Partnerschaften mit Technologieanbietern geschehen, die die Implementierung vereinfachen oder durch Investitionen in Schulungsprogramme, um das vorhandene Personal auf die Arbeit mit modernen Robotersystemen vorzubereiten.
Für das Tagesgeschäft bedeutet dies möglicherweise einen Kulturwandel hin zu einer stärker technologieorientierten Arbeitsweise. Es könnten neue Verfahren und Protokolle notwendig sein, um die Effizienz zu steigern und Ausfallzeiten zu minimieren. Die Implementierung solcher Systeme könnte die Anforderungen an Arbeitskräfte, Wartungsstrategien und den Umgang mit Produktionsdaten erheblich beeinflussen.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Inbolt to bring its real-time robot guidance systems to the U.S., Japan
Quelle: The Robot Report