Amazon zeigt, wie Automatisierung Effizienz steigert – ohne Jobs zu streichen.
Der Schlüssel? Weiterbildung & kluge Koordination.
Amazon.com Inc. hat kürzlich die Auslieferung seines millionsten Roboters verkündet und somit einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der Unternehmensrobotik erreicht. Mit der Behauptung, die größte Flotte von industriellen mobilen Robotern weltweit zu betreiben, blickt Amazon auf eine erfolgreiche Implementierung von Automatisierungstechnologien in seinen Logistiknetzwerken zurück. Ein wesentlicher Aspekt dieser Entwicklung ist die Einführung von DeepFleet, einem generativen KI-Modell, das die Effizienz und Koordination der Roboterbewegungen verbessern soll.
Die Roboterflotte von Amazon hat sich über die Jahre hinweg stetig vergrößert und umfasst nun mehr als 300 Einrichtungen weltweit. Der millionste Roboter wurde kürzlich an ein Fulfillment-Center in Japan geliefert. Scott Dressner, Vizepräsident für Amazon Robotics, hebt hervor, dass Amazon nicht nur als Hersteller, sondern auch als Betreiber der Technologie agiert. Die Reise begann mit der Übernahme von Kiva Systems im Jahr 2012, was die Einführung automatisierter geführter Fahrzeuge (AGVs) ermöglichte, die Regale zu den Mitarbeitern transportieren.
In den letzten zehn Jahren hat Amazon weitere Fortschritte gemacht, unter anderem mit der Einführung von Proteus, dem ersten vollautonomen mobilen Roboter (AMR). Proteus zeichnet sich durch seine präzise Navigation aus und kann sicher im Umfeld von Mitarbeitern operieren. Die zunehmend vielfältige Robotflotte umfasst außerdem Hercules-Roboter, die bis zu 1.250 Pfund (566,9 kg) bewegen können, sowie das Titan-System, das für Lasten von bis zu 2.500 Pfund (1.133,9 kg) ausgelegt ist.
Ein zentraler Aspekt der Roboteroptimierung ist die Einführung von DeepFleet. Dieses KI-Modell soll die Reisezeiten der Roboterflotte um 10 % verbessern und damit die Geschwindigkeit und Kosteneffizienz der Paketlieferungen erhöhen. Dressner veranschaulicht DeepFleet mit einem intelligenten Verkehrsleitsystem, das die Bewegungen der Roboter optimiert, um Staus zu vermeiden und die Effizienz in Fulfillment-Zentren zu steigern.
Darüber hinaus betont Amazon die Rolle der Mitarbeiter im Automatisierungsprozess. Trotz der zunehmenden Automatisierung haben mehr als 700.000 Mitarbeiter seit 2019 Weiterbildungen in technisch anspruchsvollen Berufen erhalten, was darauf hinweist, dass Automation nicht zu einem Verlust von Arbeitsplätzen führt, sondern vielmehr bestehende Positionen erweitert. So wird im neuen Fulfillment-Center in Shreveport, La., sogar 30 % mehr Personal für Wartung und Ingenieurwesen benötigt.
Insgesamt verfolgt Amazon das Ziel, durch die Optimierung der Robotik nicht nur betriebliche Effizienz zu steigern, sondern auch greifbare Vorteile für Kunden und Mitarbeiter zu schaffen. Dressner betont, dass es nicht darum gehe, Technologie um ihrer selbst willen zu verfolgen, sondern echte Probleme zu lösen, um die Werte für alle Beteiligten zu verbessern.
Zusammenfassung der Entwicklungen bei Amazon und seinen Robotern
- Amazon hat seinen millionsten Roboter als Teil seiner globalen Robotikstrategie erfolgreich implementiert.
- Die Einführung von DeepFleet soll die Effizienz der Roboterbewegungen um 10 % steigern und die Lieferzeiten optimieren.
- Amazon investiert in die Weiterbildung seiner Mitarbeiter, um sicherzustellen, dass Automation nicht zu Jobverlusten führt, sondern bestehende Arbeitsplätze ergänzt.
Was Operations-Profis wissen sollten
Die Relevanz dieser Entwicklungen für Operations-Manager ist signifikant. Durch die Integration einer so großen Roboterflotte in die Lieferkette optimiert Amazon seine Abläufe und steigert die Effizienz in der Logistik. In diesem Kontext sollten Operations-Profis folgende Maßnahmen in Betracht ziehen:
– Es ist wichtig, die Rolle von KI-Anwendungen wie DeepFleet zu erkennen, da sie nicht nur die Effizienz erhöhen, sondern auch die Planung, Ausführung und Nachverfolgung von Logistikprozessen revolutionieren können.
– Eine proaktive Schulung der Mitarbeiter in neuen Technologien und Prozessen ist entscheidend, um die Belegschaft auf den Wandel vorzubereiten und Engpässe in der Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal zu vermeiden.
– Die Auswirkungen auf das Tagesgeschäft sind deutlich: eine schnellere Auftragsabwicklung und reduzierte Betriebskosten können die Wettbewerbsfähigkeit verbessern und zu einer höheren Kundenzufriedenheit führen.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Amazon launches new AI foundation model, deploys 1 millionth robot
Quelle: The Robot Report