Wie modernes Controlling Unternehmen durch Krisen navigiert und Risiken minimiert

Die Rolle des Controllings hat sich grundlegend gewandelt. Früher als reiner „Zahlenlieferant“ wahrgenommen, wird Controlling heute als unverzichtbares Instrument im Krisen- und Risikomanagement betrachtet. In einer dynamischen, unsicheren Welt – geprägt von VUCA und BANI – reicht es nicht mehr aus, nur Budgets und Berichte zu liefern. Stattdessen dient Controlling als Frühwarnsystem, als Navigator für das Management und als strategischer Partner. Besonders in Krisenzeiten bietet ein modernes Controlling entscheidende Daten und Analysen, die es Unternehmen ermöglichen, schnell und fundiert zu handeln.

Um den Herausforderungen der heutigen Geschäftslandschaft zu begegnen, sollte das Controlling in drei zentralen Dimensionen wirken: der Früherkennung von Risiken, der Handlungssteuerung in Krisensituationen und der Etablierung nachhaltiger Resilienz. Die Implementierung von Kennzahlensystemen, die die Liquidität, Auftragslage und Lieferantenrisiken im Blick behalten, ist dabei unerlässlich. Szenario-Analysen und die Nutzung externer Datenquellen bieten entscheidende Einsichten für proaktive Entscheidungen.

Im Krisenfall wird durch engmaschiges Reporting und die Priorisierung von Maßnahmen die Transparenz über Cashflows und Liquidität gewährleistet. Unternehmen können ihre Ressourcen gezielt steuern und reagieren, um potenzielle Schäden frühzeitig zu begrenzen. Darüber hinaus muss die Kommunikation sowohl intern als auch extern transparent gestaltet sein, um das Vertrauen aller Stakeholder zu sichern.

Ein modernes Controlling kann somit nicht nur den aktuellen Zustand des Unternehmens abbilden, sondern ist entscheidend für die künftige Stabilität und Resilienz. Indem Unternehmen ihre Controlling-Systeme für das Risikomanagement nutzen, sichern sie sich nicht nur Vorteile in der Krisenbewältigung, sondern schaffen auch eine nachhaltige Grundlage für zukünftige Herausforderungen.

Wichtige Erkenntnisse zum Controlling im Krisen- und Risikomanagement

  • Controlling entwickelt sich von einer Zahlen-Dokumentation zu einem entscheidenden Beziehungs- und Steuerungselement im Krisenmanagement.
  • Frühwarnsysteme und regelmäßige Analysen ermöglichen proaktives Handeln und verringern das Risiko von Liquiditätsengpässen.
  • Transparente Kommunikation und klare Verantwortlichkeiten innerhalb des Unternehmens sind entscheidend für eine erfolgreiche Krisenbewältigung.

Was Operations-Profis wissen sollten

Controlling ist für Operations-Manager von zentraler Bedeutung, insbesondere in Zeiten der Unsicherheit. Ein effektives Controlling-System bietet eine klare Struktur zur Risikominimierung und Handlungsoptimierung, was für das Tagesgeschäft unerlässlich ist. Operations-Profis sollten sicherstellen, dass Risikomanagement und Controlling eng miteinander verknüpft sind, um Agilität und schnelle Reaktionsfähigkeit zu gewährleisten.

Um diese Wechselwirkungen zu optimieren, sollten erfahrene Operations-Verantwortliche regelmäßig Kennzahlen prüfen und anpassen, die insbesondere in Krisenzeiten relevant sind. Die Einrichtung von Frühwarnsystemen und die Durchführung regelmäßiger Szenario-Analysen helfen dabei, potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu priorisieren. Dies fördert nicht nur die Sicherheit der Liquidität, sondern auch die langfristige Stabilität des Unternehmens.

Robert Reseneder – Interim Manager und Mentor
Tel. +49 175 265 6522

Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Controlling als Instrument des Krisen- und Risikomanagements
Quelle: OPEX – Operational Excellence

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