Warum Humanoide in der Fertigung ohne Koordination scheitern werden
Die rasante Entwicklung humanoider Roboter wirft viele Fragen zu ihrer Rolle in der Fertigung auf. Insbesondere ist die Koordination dieser Maschinen innerhalb von Produktionsumgebungen entscheidend für ihren Erfolg. In Industrieanlagen, Halbleiterfabriken und pharmazeutischen Laboren müssen humanoide Roboter nicht nur Aufgaben automatisieren, sondern auch effektiv mit anderen Maschinen und Menschen interagieren.
Die Idee, humanoide Roboter als autonom agierende Einheiten zu sehen, ist faszinierend, wird jedoch nur dann Realität, wenn sie die Fähigkeit besitzen, mit ihrer Umgebung zu kommunizieren. In einem hochgradig vernetzten Umfeld, wie einer intelligenten Fabrik, können diese Roboter potenziell die Produktion revolutionieren, vorausgesetzt, sie sind in der Lage, koordiniert zu agieren.
Humanoide müssen den richtigen Kontext und die notwendige Koordination haben, um effizient arbeiten zu können. Sie benötigen Informationen von Geschäftssystemen, um Anweisungen zu erhalten – z. B. welches Produkt sie herstellen sollen oder welche Ressourcen benötigt werden. Ebenso müssen sie Rückmeldungen an diese Systeme senden, um die Datensätze aktuell zu halten.
Zudem ist die Kommunikation zwischen den Maschinen auf der Fertigungsfläche für die Anpassung ihrer Aktionen in Echtzeit von großer Bedeutung. Es geht nicht nur darum, dass humanoide Roboter statische Anweisungen befolgen, sondern auch darum, wie sie auf sich ändernde Bedingungen reagieren.
Humanoide Roboter sind auf eine bi-direktionale Kommunikation angewiesen, um komplexe Prozesse zu bewältigen. Dies beinhaltet:
– den Empfang operativer Rückmeldungen und die Anpassung basierend auf den Betriebsbedingungen,
– die Aktualisierung und Modifizierung der Verarbeitungsanweisungen während der Ausführung von Aufgaben, und
– die Ausübung eines bidirektionalen Lese- und Schreibzugriffs zu Geräten ohne menschlichen Eingriff.
Um vollautonome Operationen zu ermöglichen, benötigen humanoide Roboter spezialisierte Software, die eine sichere Verbindung zu bestehenden Fabrikgeräten, Robotern, Systemen und Menschen gewährleistet. Echtzeit-Lese- und Schreibfähigkeiten sind essenziell für den Erfolg.
Mit einer geschlossenen Kommunikationsschleife können humanoide Roboter autonom Produktionsprozesse steuern und dabei ein Maß an kontextuellem Entscheidungsbewusstsein erreichen, das zuvor nur Menschen vorbehalten war. Falls es nicht gelingt, eine vernetzte Autonomie bei humanoiden Robotern zu erreichen, wird das Potenzial der robotergestützten Fertigung nicht vollständig ausgeschöpft.
Zusammenfassung: Die Herausforderungen humanoider Roboter in der Fertigung
- Humanoide benötigen Kontext und Koordination, um effektiv in Produktionsumgebungen zu agieren.
- Bi-direktionale Kommunikation ist erforderlich, um den Betrieb der Roboter in Echtzeit anzupassen.
- Vernetzte Autonomie ist entscheidend für die Umsetzung von robotergestützter Fertigung und bietet erhebliche Effizienzgewinne.
Was Operations-Profis wissen sollten
Die Bedeutung von humanoiden Robotern in der Fertigung ist unbestreitbar. Es ist entscheidend, dass Operations-Manager sich dieser Evolution bewusst sind und geeignete Maßnahmen ergreifen. Eine offene Kommunikation zwischen humanoiden Robotern und dem bestehenden Produktionssystem muss gefördert werden, um die Herausforderungen der Integration zu bewältigen. Fehlende Koordination könnte dazu führen, dass sich Gelegenheiten für innovative Lösungen nicht entfalten. Langfristig müssen Fachkräfte an der Entwicklung und Implementierung solcher Systeme arbeiten, um die Effizienz und Produktivität im Fertigungsprozess zu maximieren.
Robert Reseneder – Interim Manager und Mentor
Tel. +49 175 265 6522
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Humanoids need orchestration to be useful in manufacturing, notes Flexxbotics CEO
Quelle: The Robot Report