Warum flexible Verpackungen die Zukunft der Branche prägen könnten
In einem Interview mit Karsten Hunger, dem Geschäftsführer des Industrieverbands Papier- und Folienverpackung (IPV), werden die Chancen und Herausforderungen flexibler Verpackungen umfassend beleuchtet. Angesichts technologische Entwicklungen, neuer regulatorischer Rahmenbedingungen wie der EU-Verpackungsverordnung (PPWR) und wachsender Nachhaltigkeitsanforderungen müssen Hersteller in der Verpackungsindustrie innovative Ansätze finden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein zentrales Thema sind Recyclingfähigkeit und Materialinnovationen, die entscheidend für die Akzeptanz und den Erfolg auf dem Markt sind.
Flexibel gestaltbare Verpackungen bieten zahlreiche Vorteile, die von geringeren Materialkosten bis hin zu einer besseren Anpassung an Produkte reichen. Diese Art der Verpackung ermöglicht kreative Lösungsansätze und kann auf die spezifischen Bedürfnisse der Kunden eingehen. Der Fortschritt in der Technologie, insbesondere in der Entwicklung neuer Materialien, eröffnet zudem neue Möglichkeiten, die Funktionalität und den ökologischen Fußabdruck zu optimieren.
Ein zentrales Anliegen kommt zudem aus der Gesetzgebung. Die EU-Verpackungsverordnung zielt darauf ab, die Recyclingfähigkeit von Verpackungen zu fördern und legt damit klare Anforderungen an die Branche fest. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, diese Vorgaben zu erfüllen, ohne dabei die Kosteneffizienz und Marktattraktivität zu verlieren. Die Balance zwischen regulatorischen Anforderungen und wirtschaftlicher Rentabilität ist daher entscheidend.
Nicht nur technische Neuerungen spielen eine Rolle, sondern auch die öffentliche Wahrnehmung von Verpackungen. Ein Beispiel dafür ist das sogenannte „Stollen-Gate“, das in der öffentlichen Debatte für Aufsehen sorgte. Solche Diskussionen zeigen, wie wichtig Transparenz und Kundenkommunikation sind, um das Vertrauen in flexible Verpackungen zu stärken. Die Branche muss aktiv an der Gestaltung dieser Debatten teilnehmen, um Missverständnisse auszuräumen und die Vorteile von innovativen Verpackungslösungen hervorzuheben.
Zusammenfassung zum Thema flexible Verpackungen
- Flexible Verpackungen bieten praktische Vorteile und bedienen spezifische Kundenbedürfnisse.
- Technologische Innovationen und regulatorische Rahmenbedingungen wie die EU-Verpackungsverordnung beeinflussen die Branche erheblich.
- Öffentliche Debatten, wie das „Stollen-Gate“, erfordern proaktive Kommunikation von Unternehmen, um Vertrauen aufzubauen.
Was Operations-Profis wissen sollten
Das Thema flexible Verpackungen ist für Operations-Manager von großer Relevanz. Die Notwendigkeit, sich an die sich verändernden regulatorischen Vorgaben anzupassen, erfordert strategische Planung und Implementierung neuer Technologien innerhalb der Betriebe. Ein tiefes Verständnis für Materialinnovationen sowie Recyclingfähigkeit ist erforderlich, um nicht nur gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, sondern auch Kundenbedürfnisse aktiv zu adressieren.
Zudem spielt die öffentliche Wahrnehmung eine zentrale Rolle im Tagesgeschäft. Operations-Profis müssen sicherstellen, dass ihre Waren transparent und nachhaltig kommuniziert werden, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen. Eine klare Strategie zur Integration von Nachhaltigkeitsprinzipien in den Produktionsprozess kann nicht nur das Image des Unternehmens stärken, sondern auch langfristige Wettbewerbsvorteile sichern.
Robert Reseneder – Interim Manager und Mentor
Tel. +49 175 265 6522
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag „Christstollen-Gate“ und wie ein Verband gegen den Irrsinn kämpft · Karsten Hunger, IPV
Quelle: packaging journal