Wieso eine agile Digitalisierungsstrategie der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit ist
Trotz erheblicher Investitionen scheitern viele Unternehmen an der digitalen Transformation. Umso wichtiger ist es, agile, schlanke und effektive Digitalisierungsstrategien zu entwickeln – insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs). In diesem Artikel wird erläutert, wie produzierende Unternehmen durch eine strukturierte und schrittweise Digitalisierungsstrategie ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern können.
Ein zentrales Hindernis für den Erfolg vieler Digitalisierungsprojekte ist der Mangel an digitalen Kompetenzen innerhalb der Organisation. Oftmals verfügen Mitarbeitende nicht über das notwendige Wissen, um Daten und digitale Werkzeuge effizient zu nutzen, was zu Ineffizienzen und Verzögerungen führt. Zudem sind viele der vorhandenen Spezialist*innen in der zentralen IT gebunden, was die Umsetzung dezentraler Initiativen erschwert. Veraltete IT-Strukturen sowie hohe Implementierungskosten klassischer Digitalisierungsprojekte tragen ebenfalls zum Scheitern bei.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, müssen Unternehmen einen klaren Plan zur digitalen Transformation verfolgen. Der Ansatz besteht darin, mithilfe einer Schritt-für-Schritt-Strategie nicht nur technologische Lösungen zu implementieren, sondern vor allem auch die Belegschaft zu befähigen. Zunächst sollte die digitale Kompetenz der Mitarbeiter aufgebaut werden, gefolgt von der Schaffung transparenter Kennzahlen, um die Fortschritte messbar zu machen. Diese Strategie führt dazu, dass die digitale Transformation von den Mitarbeitenden selbst getragen wird – ihre Eigenverantwortung und Initiative sind dabei entscheidend.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Konzept der „Citizen Data Scientists“, das darauf abzielt, Datenkompetenz direkt in die Fachbereiche zu bringen. Durch entsprechende Schulungen und den Zugang zu digitalen Werkzeugen wird es Mitarbeitenden ermöglicht, Entscheidungen datengestützt zu treffen. In diesem Zusammenhang ist es unerlässlich, ein „Data Driven Management“ zu entwickeln, in dem Verantwortlichkeiten und Prozesse klar definiert sind, um das vorhandene Datenpotenzial optimal auszuschöpfen.
Die Implementierung eines digitalen Shopfloor Managements (DSM) macht aus den gesammelten Daten handfeste Informationen, die in Entscheidungen münden und so einen messbaren Produktivitätsgewinn ermöglichen. Zudem bieten Technologien wie Künstliche Intelligenz und Low Cost Automation (LCA) Unternehmen kostengünstige Lösungen, um automatisierte Prozesse auch ohne tiefgehende Fachkenntnisse zu implementieren. Solche modularen, kleinen Systeme bieten insbesondere für KMUs einen unkomplizierten Einstieg in die Automatisierung.
Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse über Digitalisierungsstrategien
- Digitale Kompetenzen der Mitarbeitenden müssen gezielt gefördert werden, um Transformation zu ermöglichen.
- Eine transparente Kennzahlensystematik ist entscheidend für die Messbarkeit des Fortschritts.
- Die Implementierung von Technologien wie Künstlicher Intelligenz und Low Cost Automation ermöglicht einen schnellen Einstieg in die Digitalisierung.
Was Operations-Profis wissen sollten
Die Relevanz einer agilen Digitalisierungsstrategie ist für Operations-Manager offensichtlich: Eine klug strukturierte und umsetzbare Strategie ist nicht nur der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch zur Effizienzsteigerung. Unternehmen müssen geeignete Maßnahmen ergreifen, um die digitale Kompetenz in den Fachabteilungen zu stärken und Verantwortlichkeiten klar zu definieren. Der Einsatz von digitalen Tools muss dabei nicht nur bereitgestellt, sondern auch aktiv gefördert werden. Dies führt dazu, dass Digitalisierungsinitiativen zügig umgesetzt und die erforderlichen Anpassungen in den täglichen Abläufen effizient integriert werden.
Robert Reseneder – Interim Manager und Mentor
Tel. +49 175 265 6522
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Smarte Digitalisierung
Quelle: ifp consulting