Wie Verpackungsnachhaltigkeit das Kaufverhalten revolutioniert – Eine Studie enthüllt überraschende Trends
Verpackungen sind nicht mehr nur Hüllen für Produkte, sondern entscheidende Faktoren im Konsumverhalten. Eine aktuelle Studie von Dr. Daniel Bornemann zeigt, wie stark Nachhaltigkeit Verbraucherentscheidungen beeinflusst und welche Konsequenzen sich daraus für Hersteller ergeben.
In einer umfangreichen Befragung, die bereits zum fünften Mal mit dem Marktforschungsinstitut YouGov durchgeführt wurde, stellt sich heraus, dass zwei Drittel der Befragten verstärkt Wert auf einen reduzierten Materialeinsatz legen. Dies bedeutet, dass Verpackungsvermeidung für viele Verbraucher nicht nur ein Trend, sondern ein zentrales Kaufkriterium ist. Der Fokus auf nachhaltige Verpackungen steht dabei hoch im Kurs und spiegelt die wachsenden ökologischen Ansprüche der Gesellschaft wider.
Ein weiterer bedeutender Trend zeichnet sich ab: Unverpackte Produkte genießen immer mehr Zuspruch. Hersteller von Verpackungslösungen müssen sich demnach diesen Herausforderungen stellen, um im Wettbewerb bestehen zu können. Die Studie untersucht auch die Auswirkungen des seit Anfang 2024 eingeführten Einwegpfandes auf Milchgetränke, was eine direkte Verbindung zwischen Nachhaltigkeitsinitiativen und Konsumverhalten verdeutlicht.
Überraschende Erkenntnisse der Studie den Hinweis, dass trotz der steigenden ökologischen Ansprüche der Preis ein entscheidendes Kriterium bleibt. Verbraucher sind bereit, einen hohen Preis für nachhaltige Produkte zu zahlen, allerdings nur bis zu einem bestimmten Punkt. Diese Balance zwischen Preisbereitschaft und ökologischen Ansprüchen zu finden, ist für Hersteller eine zentrale Herausforderung. Ein umsichtiger Ansatz in der Entwicklung und Vermarktung nachhaltiger Verpackungen kann hier den entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellen.
Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse zur nachhaltigen Verpackung und ihrem Einfluss auf das Kaufverhalten
- Zwei Drittel der Verbraucher bevorzugen Verpackungen mit reduziertem Materialeinsatz.
- Unverpackte Produkte sind auf dem Vormarsch und bieten Herstellern neue Herausforderungen.
- Die Balance zwischen Preisbereitschaft und ökologischen Ansprüchen muss für nachhaltige Verpackungslösungen gefunden werden.
Was Operations-Profis wissen sollten
Neben den allgemeinen Trends zur Nachhaltigkeit in der Verpackungsindustrie ist es für Operations-Manager von zentraler Bedeutung, diese Veränderungen in ihre Strategien einzubeziehen. Die Relevanz des Themas zeigt sich in der Notwendigkeit, Produktionsprozesse anzupassen und innovative Verpackungslösungen zu entwickeln. Syntax zwischen ökologischen Ansprüchen und Produktionskosten müssen pragmatisch gestaltet werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Maßnahmen, die Operations-Profis ergreifen sollten, sind unter anderem die Implementierung von Kreislaufwirtschaftsprinzipien in den Produktionsprozess und die Nutzung nachhaltiger Rohstoffe. Die Konsequenzen dieser Trends auf das Tagesgeschäft sind vielfältig: Prozesse müssen optimiert und Lieferketten möglicherweise grundlegend überarbeitet werden, um den neuen Marktanforderungen gerecht zu werden.
Robert Reseneder – Interim Manager und Mentor
Tel. +49 175 265 6522
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Weniger ist mehr? Was Verbraucher wirklich über nachhaltige Verpackung denken – Dr. Daniel Bornemann (Simon-Kucher)
Quelle: packaging journal