Warum Toyota Mentoring zur Grundlage seiner Erfolgsgeschichte macht
Toyota hat über Jahrzehnte hinweg bewiesen, dass der Schlüssel zur Herstellung erstklassiger Produkte in der Förderung erstklassiger Mitarbeiter liegt. Durch ein durchdachtes Mentoring-System entwickeln sie nicht nur innovative Lösungen, sondern auch zukünftige Führungskräfte, was ihren konstanten Erfolg sichert.
Die Philosophie von Toyota ist einfach: Um die besten Produkte zu entwickeln, muss man die besten Menschen fördern. Dies zeigt sich nicht nur in der Qualitätskontrolle, sondern auch in der Unternehmenskultur, die Disziplin, Handwerkskunst und den Streben nach Meisterschaft an jedem Punkt der Organisation fördert. Neuen Ingenieuren wird von Anfang an ein Mentor zugewiesen, um die Grundlagen für ihren beruflichen Werdegang zu legen.
Kunihiko (Mike) Massaki, der damalige Präsident des Toyota Technical Centers, fasste diese Philosophie treffend zusammen: „Wir entwickeln Menschen und Produkte gleichzeitig.“ Dies ist ein Prinzip, das tief in das Entwicklungssystem von Toyota eingebettet ist und Mentoring zu einem zentralen Aspekt für den Erfolg macht.
Das Engineering bei Toyota umfasst nicht nur die Anwendung wissenschaftlicher Prinzipien. Es ist eine Verbindung von Wissenschaft, Kunst und Intuition, die über Jahre der Erfahrung aufgebaut wird. Diese oft schwer zu erfassenden Fähigkeiten müssen durch enge Beobachtungen, angeleitete Praxis und Reflexion weitergegeben werden – im Prinzip ein modernes Meister-Azubi-Modell, das es den Mitarbeitern ermöglicht, tiefes Wissen von Generation zu Generation weiterzugeben.
Die Belege für diese Philosophie finden sich in den Erfahrungsberichten zahlreicher Mitarbeiter, die von ihren Mentoren geprägt wurden. Diese Mentor-Beziehungen sind nicht zufällig, sondern bilden einen wesentlichen Bestandteil der Toyota-Kultur und sorgen für eine kontinuierliche Entwicklung der Mitarbeiter.
Zusammenfassung: Mentoring in der Kultur von Toyota
- Mentoring ist für Toyota nicht nur lehrreich, sondern auch ein Schlüssel zur Unternehmensführung.
- Neuen Ingenieuren wird ein Mentor zugewiesen, um kritische Fähigkeiten und die Prinzipien der Toyota-Philosophie zu erlernen.
- Die Verbindung zwischen einem soliden Ausbildungssystem und der Entwicklung von Menschen führt zu einer hohen Produktqualität und Innovation.
Was Operations-Profis wissen sollten
Das Thema Mentoring ist aus Sicht eines Operations-Managers von entscheidender Bedeutung. Es geht nicht nur darum, Aufgaben zu delegieren und Ziele zu erreichen, sondern auch darum, die nächste Generation von Führungskräften aktiv zu fördern. In einem hochkompetitiven Umfeld wie der Automobilindustrie ist dies unerlässlich, um Innovation und Effizienz aufrechtzuerhalten.
Operation-Profis sollten sicherstellen, dass Mentoring als integraler Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie angesehen wird. Der Fokus auf die Entwicklung der Mitarbeiter kann helfen, Talente langfristig im Unternehmen zu halten und deren Fähigkeiten kontinuierlich auszubauen. Ein strukturierter Mentoring-Ansatz führt zu einer tiefen Kompetenz, die später für Innovationen und Produktverbesserungen genützt werden kann.
Die konsequente Umsetzung solcher Mentoring-Programme kann sich direkt auf das Tagesgeschäft auswirken – sie fördern nicht nur Produktivität und Qualität, sondern auch die Innovationskraft des Unternehmens insgesamt. Indem man Mentoring in den täglichen Arbeitsprozess integriert, wird es möglich, außergewöhnliche Ergebnisse zu erzielen, die das Unternehmen von anderen abheben.
Robert Reseneder – Interim Manager und Mentor
Tel. +49 175 265 6522
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Excellence Isn’t an Accident: Mentorship as the Engine of Mastery
Quelle: The Lean Post