Wie Unternehmen der Recycling-Knappheit entkommen können

Die Verpackungsindustrie sieht sich einer ernsten Herausforderung gegenüber: Bis 2030 werden etwa eine Million Tonnen Post-Consumer-Rezyklat (PCR) fehlen, trotz verbindlicher EU-Vorgaben. Diese Situation erfordert sofortiges Handeln, um Versorgungsengpässe, hohe Kosten und mögliche Sanktionen zu vermeiden.

Die neue EU-Verpackungsverordnung (PPWR) verpflichtet Unternehmen ab 2030 zur Verwendung von Rezyklaten, was den Druck auf die gesamte Branche erhöht. Hochwertige PCR-Materialien, wie lebensmitteltaugliches Polypropylen und LDPE, sind bereits jetzt schwer erhältlich. Das kürzlich veröffentlichte Whitepaper „Circular Packaging 2030“ beleuchtet die fünf Hauptursachen für diese knappe Verfügbarkeit und bietet praxisnahe Lösungen an.

Zu den analysierten Ursachen gehören Designfehler in den Produkten, Schwierigkeiten bei der Sortierung und die Notwendigkeit, strategische Lieferpartnerschaften zu bilden. Unternehmen, die ihr Design für das Recycling optimieren und langfristige Partnerschaften aufbauen, können proaktive Schritte unternehmen, um die Herausforderungen der Recycling-Knappheit zu bewältigen.

Das Whitepaper liefert wertvolle Marktdaten zur PCR-Versorgungslücke und praktische Beispiele erfolgreicher Versorgungsstrategien. Anhand konkreter Empfehlungen unterstützt es Unternehmen bei der Einhaltung der PPWR-Quoten und trägt zur Verbesserung der Umweltbilanz bei. Unternehmen, die jetzt handeln, sichern sich Wettbewerbsvorteile in der Kostenstruktur, erhöhen ihre Versorgungssicherheit und tragen zur Nachhaltigkeit bei.

Zusammenfassung der Strategien gegen die Recycling-Knappheit

  • Bis 2030 wird eine Million Tonnen Post-Consumer-Rezyklat fehlen, insbesondere bei hochwertigen Materialien.
  • Design for Recycling und strategische Lieferpartnerschaften sind essenziell, um der Knappheit entgegenzuwirken.
  • Frühzeitige Maßnahmen sichern Vorteile bei Kosten und versorgen Unternehmen mit notwendigen Materialien.

Was Operations-Profis wissen sollten

Die Relevanz dieses Themas für Operations-Manager ist enorm. In Anbetracht der bevorstehenden Gesetzgebung müssen Unternehmen Strategien entwickeln, um sich frühzeitig auf die Einführung von Rezyklaten vorzubereiten. Dies erfordert eine umfassende Analyse der aktuellen Materialien, eine Anpassung des Designs und die Identifikation geeigneter Lieferanten.

Operations-Profis sollten eng mit den Bereichen Produktentwicklung und Nachhaltigkeit zusammenarbeiten, um innovative Lösungen zu entwickeln. Zudem ist es wichtig, den Markt für Recyclingmaterialien genau zu beobachten, um drohende Versorgungsengpässe frühzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können.

Das Tagesgeschäft wird maßgeblich von der Fähigkeit abhängen, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Unternehmen, die proaktiv handeln, minimieren Risiken und maximieren die Chancen auf höhere Wettbewerbsfähigkeit und Umweltfreundlichkeit.

Robert Reseneder – Interim Manager und Mentor
Tel. +49 175 265 6522

Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Whitepaper | Circular Packaging 2030 – Strategien gegen die PCR-Knappheit
Quelle: packaging journal

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