Warum Daten alleine nicht reichen – Die Bedeutung von Fakten im Prozessmanagement

Der Erfolg in der modernen Unternehmensführung hängt nicht nur von Daten ab, sondern vielmehr von den Fakten, die daraus abgeleitet werden. Im Bereich des Operations-Management ist es entscheidend, den Unterschied zwischen einfachen Datensätzen und realen Fakten zu verstehen, die zur Optimierung von Prozessen führen können. Um dies zu erreichen, muss der Fokus auf den Ort gelegt werden, an dem der tatsächliche Wert geschaffen wird – dem Gemba.

In der heutigen Geschäftswelt müssen Führungskräfte erkennen, dass das Sammeln von Daten nicht ausreichend ist, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Evaluierung von Fakten, die direkt aus den operativen Abläufen stammen, ist unerlässlich, um effektive und effiziente Wertströme zu entwickeln. Dabei spielen Menschen, Prozesse und die richtigen Werkzeuge eine zentrale Rolle. Ein Beispiel zur Verdeutlichung ist die Anekdote eines Ingenieurs, der Daten zu Maschinenstillständen sammelte, jedoch feststellte, dass die zusätzlichen Wartezeiten der Bediener nicht in den Daten erfasst wurden. Dies zeigt deutlich, dass ohne die Berücksichtigung aller relevanten Fakten wertvolle Erkenntnisse verloren gehen.

Um Prozesse effektiv zu entwickeln, müssen die zugrundeliegenden Abläufe identifiziert und analysiert werden. Das bedeutet, dass Produktions- und Entwicklungsteams zusammenarbeiten sollten, um echte Sicht auf die Abläufe zu erhalten. Indem der Gemba besucht wird, können Unternehmen herausfinden, was gut funktioniert und was verbessert werden muss. Dies erfordert eine aktive Beobachtung und ein tiefes Eintauchen in die tatsächlichen Arbeitsabläufe. Tools wie standardisierte Arbeitsabläufe oder Wertstromkarten sind ebenfalls wichtige Hilfsmittel, die jedoch nur im Kontext von Menschen und Prozessen wirklich wirksam sind.

Das Engagement aller Stakeholder ist ausschlaggebend für den Erfolg von Prozessentwicklungsprojekten. Durch den Austausch von Erfahrungen und Ideen können Teams gemeinsam innovative Lösungen entwickeln. Dies erfordert eine offene Kommunikation und die Bereitschaft, von denjenigen zu lernen, die am Direktesten in die Abläufe involviert sind, z. B. die Bediener an den Maschinen. Ein Beispiel hierfür ist eine einfache, aber effektive Anpassung des Arbeitsplatzes, die von einer Bedienerin angeregt wurde, um die Effizienz zu steigern. Solche Einsichten verdeutlichen, dass die Expertise des Personals nicht nur wertvoll, sondern unabdingbar für den Erfolg ist.

Zusammenfassung: Die Bedeutung von Fakten im Operations-Management

  • Fakten sind entscheidend für die Prozessoptimierung, nicht nur Daten.
  • Das Gemba ist der beste Ort, um Wertschöpfung und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.
  • Aktive Zusammenarbeit und Engagement aller Stakeholder führen zu effektivem Prozessmanagement.

Was Operations-Profis wissen sollten

Die Relevanz von Fakten gegenüber Daten ist für Operations-Manager von zentraler Bedeutung. Sie sollten sich darauf konzentrieren, Prozesse nicht nur zu automatisieren, sondern diese kontinuierlich zu beobachten und zu verbessern. Fakten müssen aktiv gesucht und analysiert werden, um echte Wertschöpfung zu ermöglichen. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern und Stakeholdern, um sicherzustellen, dass alle Perspektiven in die Prozessentwicklung einfließen.

Für das Tagesgeschäft bedeutet dies, dass regelmäßige Besuche im Gemba und der Austausch mit den Mitarbeitern Pflicht sind. Nur so lässt sich sicherstellen, dass Entscheidungen auf realen Fakten basieren und die Herausforderungen im Arbeitsprozess tatsächlich adressiert werden. In einer zunehmend datengetriebenen Welt ist es wichtig, auch den menschlichen Faktor und die operativen Gegebenheiten nicht zu vernachlässigen.

Robert Reseneder – Interim Manager und Mentor
Tel. +49 175 265 6522

Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Data is Good; Facts that Tell You What’s Actually Happening in Your Business Are Better
Quelle: The Lean Post

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