Warum Alpla mit 100% Recyclingmaterial die Zukunft der Verpackung neu definiert.

In einem wegweisenden Gespräch mit dem CEO der Alpla Group, Philipp Lehner, wird die Bedeutung von Innovation und Verantwortung in der Kunststoffverpackungsindustrie beleuchtet. Erst kürzlich gelang der Alpla Group gemeinsam mit Werner & Mertz ein bemerkenswerter Meilenstein: die vollständige Verwendung von 100 Prozent Recyclingmaterial aus dem Gelben Sack für neue Verpackungen. Dieser Erfolg ist nicht nur technologisch bedeutsam, sondern auch ein starkes Signal an die gesamte Branche, dass Kreislaufwirtschaft erfolgreich umgesetzt werden kann.

Philipp Lehner hebt hervor, dass es nun wichtig ist, die kommerzielle Seite der Anwendung dieser Technologien zu gestalten. „Wir haben bewiesen, dass auch schwierige Kunststoffe kreislauffähig und qualitätssicher verarbeitet werden können“, betont er. Damit einhergehend müsse der Fokus von der Technologie und der Regulierungsdebatte hin zu einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Produktentwicklung verschoben werden.

Im Kontext des 70-jährigen Bestehens von Alpla spricht Lehner über die Werte und Prinzipien, die das Unternehmen prägen. Talentförderung, Teamgeist und Kundenorientierung sind zentrale Elemente, die den langfristigen Erfolg von Alpla sichern. „Man ist nur so stark wie sein Team – Talentförderung ist bei uns seit 70 Jahren Teil der DNA“, sagt er im Gespräch. Diese Philosophie fördert nicht nur die Mitarbeiterentwicklung, sondern auch die Innovationskraft des Unternehmens.

Kritisch äußert sich Lehner zudem zu den politischen Rahmenbedingungen, die seiner Meinung nach oft hinderlich sind. „Europa muss aufhören, sich zu Tode zu regulieren“, warnt er und betont, dass eine Überregulierung letztendlich die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen könnte – insbesondere im Bereich Recycling. Mit der Kampagne Plastic is Fantastic fordert Alpla einen faktenbasierten Dialog mit den Konsumenten anstelle von endlosen Diskussionen innerhalb der Branche.

Zusammenfassung: Die Zukunft der Kunststoffverpackung im Blick

  • Alpla erzielte einen Weltrekord mit 100 Prozent Recyclingmaterial aus dem Gelben Sack für neue Verpackungen.
  • Philipp Lehner betont die Notwendigkeit, den Fokus von technologischen Fragen auf die kommerzielle Umsetzbarkeit zu verschieben.
  • Das Unternehmen setzt sich für einen faktenbasierten Dialog im Kontext von Regulierungen ein, um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden.

Was Operations-Profis wissen sollten

Die Bemühungen von Alpla, 100 Prozent Recyclingmaterial erfolgreich in neue Verpackungen zu integrieren, stellen eine bedeutende Entwicklung für die gesamte Branche dar. Für Operations-Manager ist es wichtig zu erkennen, dass solche Innovationen direkt die Effizienz und Nachhaltigkeit der Produktionsprozesse beeinflussen können.

Die zentrale Herausforderung besteht darin, die wirtschaftlichen Aspekte dieser Technologien zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass sie langfristig wettbewerbsfähig bleiben. Als Operations-Profi sollte man auch die Auswirkungen der regulatorischen Rahmenbedingungen auf die eigene Geschäftspraxis im Auge behalten und sich aktiv an Diskussionen beteiligen, um die Interessen der Branche zu vertreten.

In der täglichen Arbeit bedeutet dies, aktuelle Trends in der Kreislaufwirtschaft zu verfolgen und gegebenenfalls Anpassungen in den Produktions- und Abfallmanagementprozessen vorzunehmen, um den Standards der Industrie gerecht zu werden und gleichzeitig betriebliche Effizienzen zu steigern.

Robert Reseneder – Interim Manager und Mentor
Tel. +49 175 265 6522

Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag 🎧 Podcast: Philipp Lehner von der ALPLA Group
Quelle: packaging journal

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